Es war ein Experiment. Und es ist gelungen. Zusammen mit dem Hospizverein und der katholischen Gemeinde haben wir beschlossen, eine Woche lang ein Rundumprogramm zur Trauer anzubieten. Das Portfolio war vielfältig: Konzerte um Requiem und Trauerlieder, Geschichten vom Sterben und Begleiten des Lebensendes, eine Ausstellung zu Trauertattoos, ein Letzte-Hilfe-Kurs und so viel mehr. Es war vielfältig. Und das sollte es sein. Weil Trauer angeschaut werden sollte, von allen Seiten. Um den Umgang mit ihr behutsam zurückzugewinnen. Denn Trauer ist ein Tabu. Wer weint, gilt oft als schwach, und wer traurig ist, muss sich anhören, dass es auch irgendwann reicht mit dem Trauern. Doch sie bleibt da. Und das darf sie auch, darf ihren Raum einnehmen wie die Freude und die Wut. Die Trauerwoche war der Ort, dies zu tun – und wir danken allen, die dabei waren. Ungefähr 500 Menschen waren das, sie haben die Woche groß werden lassen und die Berührung mit ihren Gefühlen nicht gescheut. Habt Dank! Tragt die Gedanken weiter. Und umarmt die Trauer. Sie braucht das.